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Azubiblog 2020 | Emanuel #2 | Tontechnik beim LC Parachute Festival

Hallo und willkommen zu meinem zweiten AzubiBlog!

Ende Juni fand unser LC Parachute Streaming-Festival statt, das wir Azubis von LC komplett selbst organisiert und durchgeführt haben und ich darf Euch heute erzählen, wie meine Arbeit als Tontechniker vor und während des Festivals aussah.

Alles beginnt in der Regel damit, dass die auftretenden Bands mir ihre Stage Rider, also Dokumente, in denen im Bestfall detailreich aufgelistet wird, welche Anforderungen die Musiker an die Bühne und Tontechnik haben, zukommen lassen. (Glaubt mir aber, es ist empfehlenswert, sich auf diese Dateien nicht blind zu verlassen, sondern frühzeitig persönlichen Kontakt mit den Bands aufzunehmen – ansonsten kann es während des Aufbaus zu unschönen Überraschungen kommen.)

Anhand der Stage Rider plante ich dann alles weitere: Welche Mikrofone setze ich zu welchem Zweck ein und wie handhabe ich die Unterverteilungen auf dem Bühnenboden und im Backstage-Bereich? Wie viele Monitorboxen brauche ich und wo werden sie platziert? Auch das Mischpult musste vorbereitet und gepatcht werden, genau wie Routing und ein Dante-Netzwerk.

Was die Umbauten zwischen den Sets angeht, waren wir zum Glück in einer recht komfortablen Situation: Die Bands spielen in sehr ähnlichen Besetzungen und konnten sich darauf einigen, sich eine Backline zu teilen, sodass wir nicht viel mehr als ein Schlagzeug tauschen mussten. Außerdem verschafften uns die Interviews zwischendurch etwas Ruhe.

Ein Konzert für einen Livestream zu mischen ist eine interessante Erfahrung, die schon bei der Planung ein paar Fragen aufwirft, mit denen man ansonsten nicht konfrontiert ist: Unsere Bühne stand im Kaltlager von LC; einen Ü-Wagen haben wir natürlich nicht, genauso wenig wie eine TV-Regie, in der man akustisch abgeschottet in Ruhe werkeln kann. Ideal wäre eine Situation wie in einem Tonstudio gewesen. Wie also schafft man sich eine Abhörsituation, in der man auf der einen Seite Kontakt zu den Musikern hält, auf der anderen Seite aber den Stream kontrolliert mischen kann?

Zunächst bauten wir eine PA auf, die so bemessen war, als bespielten wir einen großen Raum mit einem großen Publikum. Am ersten Tag funktionierte das sehr gut — ein DJ legte auf, der auf der Bühne selber natürlich kaum Geräusche machte. So konnte ich den Mix für den Stream 1:1 auf der PA abhören und musste nur wenig abstrahieren. Am zweiten Tag war das schon anders: So ein Schlagzeug hat schon unverstärkt eine hohe Lautstärke, unser „großer Raum“ war keine 8m lang. Nachdem ich einige Minuten versucht hatte, einen Mix hinzubekommen, der sowohl im Saal als auch im Stream funktionierte, schaltete ich schließlich die PA mehr oder weniger ganz aus, sodass wir nur noch die die akustischen Instrumente sowie die Amps der Musiker hören konnten. Für die anwesenden Personen war das natürlich weniger optimal, aber wir waren ja zum arbeiten, nicht zu feiern da. Auf diese Weise war es für mich leise genug, dass ich den kompletten Stream mit Kopfhörern mischen konnte.

Mir dröhnten und pfiffen nachher zwar gehörig die Ohren – dafür war ich der einzige in der Firma, der live alles in guter Tonqualität hören konnte!

 

Das wars erstmal von mir, in den nächsten Tagen beschreiben die anderen Azubis ihre Gewerke – also stay tuned!

Euer Emanuel

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Raphael Berndzen

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